Orte und Dinge aus Ofras Leben
Ich moechte hier einige Bilder von bestimmten Orten, Gegenstaenden etc.,
natuerlich mit Erklaerung, zeigen. Sie haengen alle mit Ofra zusammen.
Es gibt Fotos von ihrem Haus, frueher und heute, ihrem Grab und vielem mehr...
Die Bilder sollen die Welt Ofras, die sonst nur von Erzaehlungen und an sich wenig bekannt ist, fuer jedermann
erreichbar machen oder einfach nur sehenswerte Details vorstellen.
OFRAS WELT
Shechunat Ha'tikva, Tel Aviv Ofras Geburtshaus Ofras Schulen Shechunat Ha'tikva Theater Workshop Mode & Schmuck
Die nachfolgenden Bilder zeigen Ofra Hazas Geburtsort, das Viertel (Shechuna) Ha'tikva im Sueden Tel Avivs, unweit des neuen Zentralbahnhofs.
Als ich Ha'tikva im Oktober 2005 zum ersten Mal wirklich besuchte, orientierte ich mich noch am alten, damals alleinherrschendem Bild vom Viertel:
Slums, Schmutz, Dritte Welt in ihrem schlimmsten Zustand.
Als ich dann jedoch neue Strassenschilder, alltaegliche Haeuser, gepflasterte Strassen sah, war ich sehr angenehm ueberrascht.
Man kann noch immer einige Reste der alten Shechuna wiedererkennen, aber heutzutage ist sie einfach ein malerisches, authentisches, mehr in sich abgeschlossenes Suedviertel von Tel Aviv.
Von links nach rechts: Hauptstrasse Etzel St., Ha'tikva-Markt, Haus im Viertelinneren.
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Ofra Hazas Geburtshaus steht in der Bo'az Street, Hausnummer 39.
Ofras Gegend war seit damals sehr veraendert worden.
In der Bo'az St. standen kaum 5 Jahre alte Haeuser, neue Zaeune. Ein neuer Park am Ende der Strasse.
Zunaechst habe ich mit Schrecken gedacht, Ofras altes Haus waere abgerissen worden, doch zum Glueck stand es noch da.
Dieses Haus ist noch bewohnt. Dort wohnt Ofras alter Vater, mittlerweile kann er sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen.
An den alten Bau, der noch vor mehr als 40 Jahren existierte, wurde eine Veranda angebaut und ein neuer Zaun errichtet.
Das naechste Mal besuchte ich Ha'Tikva im Januar 2007, mit einem Freund, und diesmal hatten wir sogar an der Tuer geklingelt.
Leider schlief Ofras Vater und es oeffnete eine Pflegerin, die uns partout nicht einlassen wollte...
Aber es gelangen trotz allem einige detaillierte Fotos. Das Haus steht uebrigens unter Denkmalschutz.
(Mittlerweile wissen viele Ofras fruehere Adresse, deshalb stelle ich sie hier offen ein, fast ohne Bedenken.)
Die Bo'az Street:
Das Haus:
So sah das Haus uebrigens im Sommer 1988 aus.
Eine alte Aufnahme.
Man sieht darauf Ofra Haza mit ihrer Mutter vor dem Tor von Bo'az 39 stehen.
Das Tor ist genau dasselbe wie in den Fotos oben, allerdings wurde an das Haus neu angebaut.
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In Ihrer Schulzeit ist Ofra auf zwei verschiedenen Schulen gewesen. Die erste Schule hatte sie ungefaehr bis zum 13./14. Lebensjahr besucht, es war eine staatlich-religioese Maedchenschule der Vereinigung "Ami'el", die staedtische Schule Nr.8 ("Ironi Chet"). Wie sie in einem Interview zugab, musste sie aber wegen ihrer zunehmenden oeffentlichen Auftritte und wegen ihrer weiteren Karriere als Saengerin die Schule wechseln. Das weniger religioese Lehrhaus, wo sie auch ihr Abitur abgeschlossen hatte, hiess zeitweise Rimon-Schule ("Granatapfel"). Heute gehoert es ebenso zum Komplex "Ironi Chet" und ist religioes.
Eine alte Aufnahme aus dem Jahre 1988: Ofra posiert fuer die BRAVO vor ihrer alten Rimon-Schule (s.oben Bild 2/3).
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Das Shechunat Ha'tikva Theater, in dem Ofras Karriere ihren Anfang genommen hatte, von Bezalel Aloni und
seinem Bruder Ya'ir sel.A. mitbegruendet und von Bezalel bis zur Aufloesung 1979 geleitet. Nachdem sich das Theater in den Mittsechzigern selbsstaendlig gemacht
hatte, war es auf wenig finanzielle Mittel angewiesen, jede Ausgabe wurde von dem zu der Zeit frisch verheirateten Bezalel finanziert.
Einen speziellen Probenraum hatte die Theatertruppe nicht, also mussten sie sich anders arrangieren.
Das Haustheater "Tzafta" war gegruendet, und als Versammlungs- und Probenraum wurde Alonis Keller gewaehlt. Auch
Ofra hat oft in diesem "Tzafta" geprobt. Hier eine kleine Vorstellung davon. (Ofra - schwarzes Shirt, helle Hose; letzes Bild - 3.v.l.)
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Ofra Haza war bekannt fuer ihr bemerkenswertes Konzertgewand mit Kopfschmuck aus vergoldeten Naehten und Muenzen und reichlich Goldstickereien auf der Kleidung. Dazu gehoerten auch eine goldbeschmueckte Kapuze und ein langer Mantel, die sie allerdings seltener auf Konzerten trug. Auf den Covern einiger Alben kann man Ofra ebenso mit dieser Tracht erkennen ("Yemenite Songs", "Shaday"). Diese traditionelle Kleidung jemenitisch-juedischer Braeute wurde speziell fuer sie von der israelischen Designerin Orna Marbach fertiggestellt.
Kennengelernt hatten sich Ofra und Marbach in einer Botique. Ofra benoetigte noch ein passendes Outfit fuer Konzerte, das ihrem Musikstil und Auftritt entsprechen wuerde. Orna Marbach bekam eine Originaltracht gezeigt, welche mehrere Dutzend Kilo wog und Stunden benoetigte, um sie anzuziehen. Orientierend an diesem Beispiel, kreierte sie zwei aehnliche Trachten, eine in weiss und eine in schwarz, beide mit goldenen Ornamenten verziert, dazu noch einen Mantel und eine Kapuze (Gargusch genannt). Ofra sollte eine Kombination aus orientalischem, traditionellen, aber gleichzeitig leichtem und attraktiven Stil tragen. Passend zum Oberteil bekam sie ebenso golden und silbern verzierte Leggins. So war sie auf den meisten ihrer Konzerte weltweit zu sehen, ebenso in Videoclips und auf Fotoaufnahmen.
Hier ein Beispiel der Tracht:
Wie man an fast allen Abbildungen von Ofra Haza sehen kann, trug sie immer reichlich jemenitischen Schmuck,
seien es nun Ohrringe, Ringe, Ketten oder Armbaender. Manches stammte natuerlich aus dem eigenen Zuhause,
geerbt von der Mutter, die es wiederum von ihrer Mutter erbte usw.
Doch ein grosser Teil ihres Schmuckes wurde fuer Ofra
speziell hergestellt. Der Juwelier, der Ofra jahrelang mit hochwertigem, handgefertigten jemenitischen Schmuck
verschiedenster Art ausgestattet hatte, heisst Ben-Zion David. Er ist ein juedischer Silber - und Goldschmied
in der achten Generation und stellt immer noch und sehr erfolgreich jemenitischen Schmuck und
Traditionsgegestaende (Shabatleuchter, Tora - Zeiger etc.) her.
Sein Schmuckladen befindet sich in Jafo (Altstadt),
in der Kuenstlergalerie (Mazal Dagim St. 3), das Buero dagegen in Tel Aviv, Shoken St.27. Er ist aktiv taetig. Sein Sortiment
begrenzt sich nicht nur auf Schmuck, sondern auch juedische Traditionsgegenstaende, jedoch alles
kunstvoll im jahrhundertealten jemenitisch-juedischen Stil verziert. Ben-Zion David arbeitet neuerdings
auch mit sog. Roemischen Glas und stellt modernen Schmuck her.
Ich kann aus Erfahrung jedem diesen Mann empfehlen - hohe Preise, aber dafuer auch hohe Kunst.
Ein Meister seines Faches - die schoensten Beispiele sieht man an Ofra:
Website zum Anschauen fuer Interessierte: Yemenite Art
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