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Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4



Sie verbrachte 7 Jahre im Theater, bis sie schliesslich mit 18 Jahren zur israelischen Armee musste, wo sie hauptsaechlich Bueroarbeiten und Maschinenreparatur erledigte.
Es vergingen 2 Jahre der Wehrpflicht; selbstverstaendlich baute sie ihre Karriere danach weiter auf. Bezalel Aloni gab ihretwillen und aufgrund von zunehmenden Unstimmigkeiten nach und nach die Theatergruppe auf, die ohne ihn auch aufhoerte zu existieren, und nahm Ofra unter seine Fittiche. Als ihr Manager arrangierte er ihr mehrere Vertraege bei Produzenten, Filmrollen, sie war in den spaeten 70ern bis Anfang 80er Jahre u.a. Songwriterin und Schauspielerin und erzielte bald mit vielen hebraeischen Singles und Alben gro�e Erfolge in Israel. Von so einem Erfolg konnten Ofra und ihr Manager lange Zeit nur traeumen - beinahe alle israelischen Produzenten wollten Ofras Herkunft wegen zu Beginn nichts mit ihr zu tun haben. Radiostationen initiierten einen indirekten Boykott und bis zur Mitte der achtziger Jahre wurden Ofras Lieder von vielen Radiostationen nicht gesendet. Sie kaempfte mit Bezalels Hilfe weiter. 1983 wurde Ofra Haza schliesslich zugelassen, ihr Heimatland beim "Eurovision Song Contest" mit dem Lied "Chai"(Lebendig) in M�nchen zu vertreten und errang den 2. Platz!

Sie war wie keine andere Saengerin beim israelischen Publikum beliebt, ihre Markenzeichen waren optimistische, unbeschwerte, zeitgenoessische Melodien, gesungen mit einer warmen, hellen Stimme. Sie war die Einzige, die 4 Jahre hintereinander "Saengerin des Jahres" wurde! Auch wenn die Unterhaltungsindustrie die Augen verschloss, Israel feierte sie - es brach eine regelrechte "Hazomanie" aus, was Ofra allerdings neben einem grossen Fankreis auch Probleme und Feinde brachte, wie zum Beispiel ein lange anhaltender unwillkuerlicher "Kampf" mit der Saengerin Yardena Arazi, der vor allem von den Fans beider Saengerinnen ausgetragen wurde...

1984 kam dann die Kehrtwendung in ihrer Musik. Sie veroeffentlichte mit 27 Jahren ihr erstes internationales Album, "YEMENITE SONGS / SHIREY TEYMAN", was eine vollkommen andere Aura als die uebrigen Alben hatte. Es war, als sei sie ploetzlich sehr ernst geworden... Die Lieder bekamen mehr Tiefe, Gefuehl, Mystik... Auf dem Album sang sie traditionelle Lieder und Gebete des jemenitisch-juedischen Kabbalisten, Rabbiners und Dichters Rabbi Shalom Shabazi; urspruenglich war es auch nur fuer ihre und Bezalels Eltern als Geschenk geplant! Doch es wurde durch Zufall zunaechst in Grossbritannien, aber bald auch international, wegen seiner Einzigartigkeit sehr bekannt. Und auf einmal war Ofra in der internationalen Pop- und Weltmusik-Branche, die sich damals erst noch begann, zu einem selbststaendigen Musikzweig zu werden.
Haza schrieb jetzt mehr Songs selber und mit Aloni zusammen. Die Lieder wurden jetzt hauptsaechlich in Englisch verfasst:
"Es ist aeusserst wichtig fuer die Menschen, die Botschaft, die ich singe, zu verstehen. Wenn wir Lieder schreiben, ist Englisch fuer uns ganz natuerlich, denn ich moechte etwas aussagen und moechte, dass es die Menschen begreifen." , erklaerte sie.
Ofra Haza traf viele Persoenlichkeiten von historischem Wert, da sie als sozusagen Repraesentantin der israelischen Musik zu vielen, auch politischen, Veranstaltungen eingeladen wurde. Eine dieser Persoenlichkeiten war die englische Premierministerin Margaret Thatcher. Ofra lernte sie am 16. Mai 1986, am juedischen Datum der Unabhaengikeitstag Israels, kennen und brachte ihr bei der Gelegenheit in Beisein des amuesierten Aussenminister Israels Shimon Peres einen kleinen jemenitischen Tanz bei!

Weltweit bekam Haza Angebote von vielen renommierten Musikproduzenten; ihr Erfolg, insbesondere ausserhalb von Israel, war nicht aufzuhalten. Doch es geschah auch etwas, was fast eine Tragoedie geworden waere: Am 3. Februar 1987 stuerzte ihr Flugzeug, mit dem sie, Aloni, ihre Schwester Shuli und noch zwei weitere Insassen von einem Konzert im Norden Israels flogen, bei der Landung an der israelisch-jordanischen Grenze ab! Starker Nebel und Unwetter erschwerten die Flugbedingungen erheblich. Nach erst ungefaehr zehn Minuten Flugdauer war der Pilot gezwungen, niedriger zu fliegen. Auf der Hoehe von Hevron stiess das Flugzeug teilweise mit dem Berg Hevron zusammen und stuerzte ab. Durch ein Wunder hielten die Gurte und bewahrten die Insassen davor, durch das Flugzeug geschleudert zu werden, das sich im Verlauf des Absturzes einige Male ueberschlug. Auf dem Boden angekommen, schafften sich alle, mehr oder weniger unverletzt, aus dem Flugkoerper zu retten und sich von ihm zu entfernen. Einige Zeit spaeter explodierte das Flugzeug.
Es war Nacht, Regen, Kaelte - nach einem langen Nachtmarsch durch die verwilderte Gegend - sie waren in einen Wald gestuerzt - gelangten sie erst am Morgen zu einem Basislager der israelischen Armee (Zaha"l). Alle Insassen kamen erstmals ins Krankenhaus, wo Ofra auch im Roentgenzimmer von der Presse gefunden wurde und noch unter Schock mitteilte, dass alles in Ordnung war. Ofra ueberlebte alles sehr knapp, nur durch ein Wunder wurde keiner der Insassen schwerwiegend verletzt, und seitdem feierte sie an jedem 3. Februar ihren "zweiten Geburtstag".

Und sang, unerschuetterlich, weiter. Im Jahre 1988 brachte sie es mit dem Song "Im Nin'alu" (Wenn die Tore verschlossen sind) f�r ganze 11 Wochen auf die Nr.1 der deutschen und f�r 2 Wochen auf die der europaeischen und amerikanischen Charts!! Viele Kuenstler versuchten, Ofras Stimme fuer ihre Songs zu sampeln, u. a. Eric B. und Rakim, die sie ohne ihr Wissen im Remix von "Paid In Full" verwendeten und sie erst so auf den internationalen Pop-Markt brachten.

Ein unglaublicher Erfolg in kurzer Zeit f�r eine "einfache" Saengerin aus dem Nahost! Sie selbst wollte eigentlich schon mit dem Eurovision-Song "Chai" die Menschen in Europa erobern, wie sie sagte, aber mit erst mit "Im Nin'alu" weckte sie das Verlangen der Zuhoerer nach mehr Ethno-Pop. "Im Nin'alu" befand sich urspr�nglich auf "YEMENITE SONGS", doch er wurde sehr oft remixt und in alle moeglichen Formen ausgelegt, sodass es am Ende ca. 7 Singles mit demselben Lied gab! Heute noch verbinden die meisten Ofra Haza mit dem Hitsong. Dabei war es in Wirklichkeit lediglich ein frommes Gebet!
Ofra wohnte zunaechst noch allein im eigenen Haus in Tel-Aviv, aber mit der Zeit musste sie sich mehr auf ihre Karriere konzentrieren und uebersiedelte nach Los Angeles. Jedes Jahr kehrte sie f�r Auftritte nach Israel zur�ck. Mit "Galbi" (mein Herz) landete Ofra wieder einen neuen Hit. Waehrend ihrer Dreharbeiten zum "Galbi"-Video wurde sie auch fuer ein Promo-Konzert mit ihrem Album "YEEMNITE SONGS" in der Queen-Elizabeth-Hall in London empfangen. Ihr naechstes Album, "SHADA Y", machte besonders grosse Erfolge in Japan und verkaufte sich 1,5 Millionen mal.
1989 wurde sie dafuer mit dem "New Music Award" in New York ausgezeichnet.
Sie gewann zwei Tigra-Awards...
Ihre Tourneekonzerte in Europa, u.a. das Montreux Jazz Festival (davon ihre einzige Live-CD) und in Japan waren ausverkauft...
Sie errang mehrere Male den ersten Platz beim Tokioter Musikfestival...
In Deutschland gewann sie den "Goldenen Loewen" und wurde "Saengerin des Jahres"...

Natuerlich klappte manches ab und zu nicht sehr gut, nicht alle Lieder wurden vom Publikum verstanden, doch, wie sie selbst erklaerte: "G"tt gibt mir die Kraft, optimistisch zu bleiben, auch wenn ich es nicht mehr kann. Wenn etwas Negatives geschieht, danke ich Ihm dafuer, dass es nicht schlimmer gekommen ist, sehe darueber hinweg und setzte meine Arbeit fort. Ich werde nicht deprimiert und frage nach dem Grund. Man muss weitergehen, die positiven Dinge im Leben sehen und nicht sich umdrehen und trauern - dafuer ist keine Zeit."
Das Album "DESERT WIND", produziert von Thomas Dolby und Arif Mardin 1989, praesentierte Ofra als "Dance Queen", indem es Discostil mit orientalischen Melodien verband. Es wurde kein grosser Erfolg, aber noch enttaeuschter waren Ofra und Bezalel ueber das Image, das die Produzenten versuchten, ihnen aufzusetzen. Die politische Bedeutung der Lieder wurde hinter den Rhythmen versteckt und ausser Acht gelassen, aber genau das sollte die Hauptwirkung des Albums sein! Es war die falsche Richtung, in welche Ofra nicht gedraengt werden wollte. Bezalel nannte das Album einen Fehlschlag, obwohl er zuliess, es zu Ende zu produzieren: "Sie sagten 'Was wissen Sie schon vom amerikanischen Markt?' Ich sagte 'Ich kenne nicht den Markt, aber ich kenne Ofra Haza.' Sie mag diesen Stil nicht. Ich haette alle Beteiligten zur Hoelle schicken koennen, aber ich habe es nicht getan und deshalb mache ich mich dafuer verantwortlich."
Trotz solchen Tiefschlaegen waren Optimismus und Kreativitaet, unerschoepflicher Glaube an G"tt Ofras Erfolgsgarantie. Sie gab nicht auf. Und siehe da: Im Jahr 1990 erhielt sie wieder einen Award, den "World Music Award", und einige ihrer Lieder, z.B. "I Want To Fly" und "Slave Dream" (DESERT WIND) erschienen im Soundtrack des Filmes "Wild Orchid". Schliesslich wurde 1992 ihr Album "KIRYA", produziert von ihr und Don Was, als Gastsprecher Iggy Pop, f�r einen Grammy nominiert. Es war 32 Wochen in den Verkaufcharts.


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